"Warum bringe ich mich nicht um? Tot würde ich das Referat nicht schreiben müssen. Und ausserdem würde ich die Frage nicht weiter diskutieren müssen. Die Diskussion erschöpfte mich. Wenn man diese Frage einmal gestellt hat, geht sie nicht wieder weg. Ich glaube, viele Leute bringen sich einfach nur um, um die Diskussion darüber, ob sie es tun sollen oder nicht, abzubrechen."
Dieses Zitat stammt aus dem autobiografischen Buch von Susanna Kaysen: "Seelensprung". Ich habe es heute morgen gelesen und es hat mich den ganzen Tag nicht mehr losgelassen, weshalb ich jetzt ein paar Gedanken loswerden muss.
Wie viel braucht es, sich das Leben zu nehmen? Oder nur schon den Gedanken daran zu haben. Muss es ein schreckliches Erlebnis sein, etwas, das man nicht mehr ertragen kann und der einzige Ausweg der Tod ist? Oder reichen kleine negative Gedanken, die immer wieder kommen, um sich die Frage zu stellen, wieso bin ich überhaupt hier? Was hat es für einen Sinn?
In dem Buch will sich die 18-jährige Susanna mit 50 Aspirin umbringen, doch sie ruft ihren Freund an, der schickt den Notarzt und sie überlebt. Danach wird sie in eine psychiatrische Klinik eingewiesen - wie wahrscheinlich jeder, der ein Selbstmordversuch überlebt.
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